NÖRDLICHES
RINGGEBIET
BRAUNSCHWEIG
Der Entwurf für das „Nördliche Ringgebiet I“ überarbeitet die vormalig heterogenen und diffusen Strukturen des Wettbewerbsgebiets und schafft ein homogenes, nutzungsgemischtes Stadtquartier. Im Norden, entlang der neuen Stadtstraße entsteht eine durchgehende Bebauung mit Büro- und Gewerbenutzung, die die etablierten Gewerbeareale im Westen und Osten verbindet. Zudem dient der Gebäuderiegel als Schallschutz für die südlich angrenzende Wohnbebauung.
Im rückwärtigen Bereich entsteht in Verlängerung der Spargelstraße ein Quartiersplatz, der das bestehende Backsteingebäude als Quartierszentrum mit öffentlichen Funktionen und Gastronomie einbezieht. Das gegenüberliegende Gebäude beherbergt eine Mischnutzung aus Wohnen und Büro, um eine ganztägige Belebung des Platzes zu begünstigen. Der urbane Freiraum entlang der diagonalen Achse schließt auf dem Vorplatz des folgenden, ebenfalls mischgenutzten Blocks. In den anderen Baublöcken der rückwärtigen Bebauung ist ausschließlich Wohnen vorgesehen.
Die Baustruktur ist von einem regelmäßigen Straßenraster mit Blockrandbebauung gekennzeichnet, die in unterschiedlicher Weise aufgelöst wurde, um eine Durchgrünung des Quartiers und eine Vielzahl an Freiräumen zu ermöglichen. Die bebauten Strukturen lockern sich von Norden in Richtung Park zunehmend auf, von Geschossbauten mit vier Etagen bis zu zweigeschossigen Stadthäusern mit Staffelgeschoss. An den äußeren Anschlusspunkten und am Kreisverkehr sind die Gebäude als städtebauliche Orientierungspunkte jeweils um ein Geschoss höher als die benachbarten Bauwerke.
Auf der westlichen, dem Gewerbe zugewandten Seite des Quartiers entsteht ein grüner Keil, der störende Einflüsse des Betriebs auf das Wohnen abpuffert. Diese Grünzone und der Nordpark werden im Gegensatz zu der orthogonalen Struktur der Bebauung in weichen Formen, nach dem Bildnis vom Wasser umspülter Steine gestaltet.